Verzichten Sie auf Böller und Feuerwerk!

Wir begreifen Ökologie und Wirtschaft ganzheitlich. Wer aber Ökologie und Klimaschutz ernst nimmt, muss sich selbst eingestehen, dass wir über kurz oder lang ein Verbot von privaten Feuerwerken brauchen. Bereits weltweit eingesetzte Lichtinstallationen oder konzentrierte öffentlich organisierte Feuerwerke könnten die auch bisher gern gesehenen Alternativen sein.

Wir fordern eine gesündere Umwelt sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten und schließlich mit uns selbst. Warum tun wir uns dieses Böllern und Ballern überhaupt noch an, wenn wir heute wissen, welche negativen Folgen es für uns hat? Unsere Gesundheit und unsere Umwelt werden mit den Böllern und Raketen schwer belastet. Nicht nur beim Abbrennen und Abfackeln, sondern bereits bei der Produktion.

Laut Umweltbundesamt werden jährlich ca. 2.050 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt, natürlich das meiste davon auch in der kommenden Silvesternacht. Diese Menge entspricht knapp einem Prozent der gesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland. „Feuerwerkskörper bestehen zu 60 bis 75 Prozent aus Hüllen, Konstruktionsteilen und Verpackungen, für die Karton, Holz, Ton und Kunststoff verwendet werden. Die restlichen 25 bis 40 Prozent sind pyrotechnische Bestandteile, die sich überwiegend aus Schwarzpulver, einer Mischung aus Kaliumnitrat, Holzkohle und Schwefel, zusammensetzen. Für Knallen, Pfeifen und Farben sorgen so genannte Effektsätze. Strontium-, Kupfer- und Bariumverbindungen färben die Raketen rot, blau bzw. grün. Dieser Müll wird mit dem Schmelz- oder Regenwasser fortgespült und belastet Boden und Grundwasser." (BUND).

Nicht nur für uns Menschen, sondern vor allem für Vögel und alle anderen Tierarten kommt es zu einer hohen Geräuschbelästigung, die die Tierwelt traumatisch irritieren kann. Vögel und andere Tiere verschlucken Miniplastikteile und können qualvoll verenden. Auch darum kommen wir aus Tierschutzgründen an einem generellen Verbot von privaten Böllern und Raketen nicht vorbei.

Wir denken dabei auch an die Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Kriegsgebieten auf der Welt. Diese können vom Böllerlärm an Bombenexplosionen erinnert werden und könnten unter möglichen Traumatisierungen besonders leiden.

Auch ein freiwilliger Verzicht hilft bereits jetzt schon nicht nur der Umwelt, sondern den Einsatz- und Rettungskräften, dem Personal in unseren überlasteten Krankenhäusern und damit letztendlich auch den anderen Patienten und ihren Angehörigen, die eine optimale Betreuung erwarten.

2017 wurden 137 Millionen Euro für das Silvesterfeuerwerk in Deutschland ausgegeben, dabei wird die Umweltverschmutzung zum Riesengeschäft. Fast alle Raketen und Böller stammen aus China und anderen Ländern, somit fließt viel Geld auch dorthin zurück.

Unterstützen Sie unsere ökologisch-demokratische Politik und setzen Sie Ihr Geld sinnvoller ein; wie bei den Aktionen „Brot statt Böller – Jetzt erst recht“ von Brot für die Welt oder „Futter statt Böller“ vom Bremer Tierschutzverein e.V., die wir Ihnen mit unseren besten Neujahrswünschen hiermit empfehlen.

Probieren wir doch mal etwas Neues: schränken wir die Silvester-Böllerei deutlich ein. Wir ersetzen sie einfach durch nachhaltigere Rituale für einen guten Jahreswechsel. Fackeln, Feuerkorb, Konfetti, Lichter-Show, gutes Essen, Musik - unserer Kreativität für das neue Jahr und für eine gesündere Zukunft sind keine Grenzen gesetzt.

Wir wünschen allen Bremerinnen und Bremern ein gutes und gesundes neues Jahr 2023.
Das Gute Gewinnt!

Ihre ÖDP Bremen

Weiterführende Links:

Bremer Tierschutzverein

www.bremer-tierschutzverein.de/aktion/news/futter-statt-boeller/

Brot für die Welt

www.brot-fuer-die-welt.de/pressemeldung/2020-brot-statt-boeller-jetzt-erst-recht/